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Fakultät für Sozialwissenschaften

Zwei neue Artikel erschienen

Ein Stapel gebundener Bücher. © eskaykim​/​Shotshop.com
Children’s Upward Educational Mobility as a Booster for Parents’ Subjective Well-Being in Later Life & Parental education and older workers’ income

Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie

Ein aktueller Artikel von Alina Schmitz und Rasmus Hoffmann, der im Special Issue „Sociology of Age and Ageing: Theoretical and Empirical Challenges (Re-)Visited“ veröffentlicht wurde, untersucht, wie der Bildungserfolg von Kindern das Wohlbefinden ihrer Eltern im späteren Leben beeinflusst.

Eltern von Bildungsaufsteiger:innen berichteten eine gesteigerte Lebenszufriedenheit. Der Effekt war bei Eltern mit niedriger Bildung etwas ausgeprägter als bei Eltern mit mittlerer Bildung. Zudem verstärkte sich der positive Zusammenhang mit der Lebenszufriedenheit, wenn Eltern mehr als ein Kind mit höherer Bildung hatten. Die zugrunde liegenden Mechanismen dieses Zusammenhangs konnten nicht vollständig identifiziert werden. Emotionale Nähe, finanzielle Unterstützung und praktische Hilfe durch Kinder standen zwar generell in Verbindung mit der elterlichen Lebenszufriedenheit, unterschieden sich jedoch nicht ausreichend zwischen Eltern mit und ohne aufwärtsmobile Kinder, um die mobilitätsbezogenen Unterschiede in der Lebenszufriedenheit vollständig zu erklären.

Der Artikel ist hier verfügbar (Open Access): https://link.springer.com/article/10.1007/s11577-025-01021-0

Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 

In einem zweiten Artikel untersucht Alina Schmitz, ob die elterliche Bildung mit dem Einkommen älterer Erwerbstätiger zusammenhängt und ob sich dieser Zusammenhang zwischen Wohlfahrtsregimen unterscheidet. Bildung gilt oft als „Gleichmacher“, doch der familiäre Hintergrund kann sich potenziell auch im späteren Leben auf die Einkommenslage auswirken.

Basierend auf Welle 9 (2021/2022) des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) umfasst die Analyse Personen im Alter von 50–65 Jahren aus 8 Ländern, gruppiert in das sozialdemokratische (Schweden, Dänemark, Finnland) und konservative (Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg) Regime. Multivariate Regressionsmodelle schätzen den Zusammenhang zwischen jährlichem Einkommen und der elterlichen Bildung, kontrolliert für berufliche Merkmale und soziodemografische Charakteristika.

Im sozialdemokratischen Regime bestand kein Zusammenhang zwischen elterlicher Bildung und Einkommen, während im konservativen Regime mittlere und hohe elterliche Bildung (im Vergleich zu niedriger elterlicher Bildung) mit höherem Einkommen assoziiert war. Einkommensungleichheit im Alter ist damit in intergenerationale Dynamiken und gesellschaftlichen Kontext eingebunden. In konservativen Wohlfahrtsstaaten wirkt die soziale Herkunft noch im späteren Erwerbsleben nach.

Der Artikel ist hier verfügbar: https://link.springer.com/article/10.1007/s00391-025-02475-9